Susanne Döhler - Schriftdolmetscherin

Seit Juni 2006 beschäftige ich mich hauptberuflich mit dem Schriftdolmetschen in Theorie und Praxis. Für meine heutige freiberufliche Tätigkeit bildete eine fundierte 24-monatige Vollzeitausbildung im Umfang von 3.465 Stunden die Basis, die ich mit sehr guten und guten Noten abschloss.

Schwerpunkte während meiner Ausbildung waren:

  • Computergestützte Stenografie
  • Protokollführung
  • Deutsche Rechtschreibung und Stilistik
  • Motivation/Kommunikation/Konflikt- und Stressbewältigung
  • EDV- und Rechtsgrundlagen für Schriftdolmetscher/ Realtime-Editoren.

Im Anschluss nahm ich an einem 3-monatigen Spezialschreibmodul mit einem Stundenumfang von 632 Stunden teil. Insgesamt absolvierte ich 4.097 Ausbildungsstunden zur zertifizierten Schriftdolmetscherin/ Realtime-Editorin nach der Anerkennungs-Zulassungsverordnung Weiterbildung (AZWV).

Seit 2008 bin ich als Schriftdolmetscherin für Menschen mit Hörschädigung: Auszubildende, StudentInnen, MeisterschülerInnen, BeamtInnen und ArbeitnehmerInnen als Kommunikationshilfe und Arbeitsassistentin in Berlin, im Land Brandenburg und bundesweit tätig.

Entscheidend profitiere ich bei meinen Einsatzvorbereitungen, dem Vertrautmachen mit neuen Branchen-, Studien- und Themenbereichen von meinen bisherigen beruflichen Erfahrungen aus den Bereichen Gesundheitswesen/ Soziologie sowie Wirtschaft/ Politik/ Zeitgeschehen. Mir fällt es leicht und bereitet mir viel Freude, mich in neue Themenkomplexe interessiert einzuarbeiten und Ihnen als kompetente Schriftdolmetscherin zur Verfügung zu stehen.

Ich freue mich auf Sie - lernen wir uns kennen!

VITA

  • seit 2011         liveProtokoll Susanne Döhler, freiberufliche Schriftdolmetscherin
  • 2010 bis 2011 Deutscher Bundestag, Schriftdolmetscherin
  • 2009 bis 2010 GFN AG Heidelberg/ Berlin, Schriftdolmetscherin, Dozentin
  • 2006 bis 2008 Z&P Schulung GmbH, Weiterbildung zur zertifizierten Schriftdolmetscherin/ Realtime-Editorin

Weitere berufliche Stationen waren u. a:

  • limelight fernsehproduktion Berlin, Imago Medientraining, DasVerbrauchermagazin - Assistentin der Geschäftsführerin, Produktionsleitung, redaktionelle Mitarbeit
  • Stadtteilzeitung Steglitz, Friedenau und Schöneberg - ehrenamtliche Redakteurin
  • Fachschulstudium zur Ökonomin im Gesundheitswesen

Mitgliedschaften:

  • Berufsverband der Schriftdolmetscher Berlin-Brandenburg-Niedersachsen e. V.
  • Bundesverband der Schriftdolmetscher Deutschlands (BDS) e. V.
  • Xing

REFERENZEN

Eine Auswahl meiner Schriftdolmetschereinsätze:

  • Alice Salomon Hochschule Berlin
  • Deutsche Telekom AG
  • Deutscher Bundestag
  • Et.com - Bildung und Personal
  • Fachhochschule für Finanzen Brandenburg, Königs Wusterhausen
  • Freie Universität Berlin
  • Friedrich-Ebert-Stiftung
  • Fürst Donnersmarck-Stiftung
  • GFN AG, Berlin/ Heidelberg
  • Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Berlin
  • Humboldt Universität zu Berlin
  • Jirka Pfahl, Medienkünstler
  • Technische Universität Berlin
  • Technische Universität Braunschweig
  • Technische Hochschule Wildau
  • Werner-von-Siemens-Werkberufsschule der Siemens AG
  • Zentrum für Gewerbeförderung der IHK Potsdam, Götz

PRESSE


Interviews als Schriftdolmetscherin

  • Julia Macher, Die Lautlosen, in: Berliner Zeitung vom 13./14.03.2010

    An ihren ersten Einsatz kann sich Susanne Döhler noch gut erinnern: Auf dem Bundeskongress für barrierefreies Internet saß sie nervös vor einer kleinen schwarzen Tastatur und musste in Echtzeit die Wortbeiträge der Diskutanten auf den Bildschirm bringen, damit auch hörgeschädigte Teilnehmer der Veranstaltung bis ins letzte Detail folgen konnten. "Trotz Nebengeräuschen schnell und konzentriert zu arbeiten, war gar nicht so einfach", lacht sie. Döhler ist eine von schätzungsweise zwanzig bis dreißig Schriftdolmetschern in Deutschland. Das Berufsbild ist hierzulande relativ neu; aus der zertifizierten Weiterbildung wurde erst vor Kurzem ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Simultan-Untertitler oder Live-Stenografen sind vor allem wichtig für Hörgeschädigte, die die Gebärdensprache nur mühsam oder gar nicht verstehen, weil sie mit der normalen Lautsprache aufgewachsen sind und ihre Hörfähigkeit etwa durch Unfall oder Krankheit verloren haben. Unter den geschätzten 13 bis 14 Millionen Schwerhörigen in Deutschland ist es jene Gruppe, die am meisten wächst. Neben der individuellen Begleitung von Hörgeschädigten arbeiten Schriftdolmetscher auch für Gerichte, Film- und Fernsehproduktionen oder Unternehmen. "Der Eventbereich wird immer wichtiger", sagt Marlis Attig von der GFN AG, die die zweijährige Ausbildung seit diesem Jahr bundesweit anbietet. "Unternehmen brauchen häufig Protokolle, die für alle Teilnehmer sofort verfügbar sein müssen." Der Bundestag beschäftigt bereits eine Live-Stenografin, die wichtige Sitzungen protokolliert. Der Bedarf wächst: "Im Moment haben wir mehr Anfragen, als wir bedienen können", sagt Attig. Eine genaue Prognose möchte sie nicht abgeben, die Einstellungschancen seien aber gut. Denn laut Sozialgesetzbuch haben Hörbehinderte Anspruch auf eine Kommunikationshilfe; ausgebildete Schriftdolmetscher werden unter anderem von den Vermittlungszentralen des Schwerhörigenbundes fest angestellt. Andere arbeiten freiberuflich. Das Einstiegsgehalt liegt zwischen 1600 und 2000 Euro brutto; sehr schnelle und geübte freiberufliche Schriftdolmetscher verdienen in Ausnahmefällen auch schon einmal Stundenhonorare von mehreren Hundert Euro. Voraussetzung ist ein Realschul- oder Berufsabschluss sowie sehr gute Deutschkenntnisse, Berufserfahrung ist erwünscht. "Im Prinzip eignet sich der Beruf für alle, die eine Leidenschaft für die deutsche Sprache haben", sagt Döhler. Einfühlungsvermögen in die Welt von Schwerhörigen sollten angehende Schriftdolmetscher ebenfalls mitbringen -und natürlich Konzentrationsfähigkeit, gerade in Stresssituationen. Während der Ausbildung lernen die Schriftdolmetscher Schritt für Schritt das phonetische Schreiben nach Wortsilben auf der eigens entwickelten Tastatur: Nur durch das Arbeiten nach der sogenannten Silbenschreibregel können die hohen Geschwindigkeiten erzielt werden, drei bis vier Mal so hoch wie bei geübten Zehnfingerschreibern. Die 38 Tasten des schwarzen Kästchens sind unbeschriftet und mehrfach belegt. Ähnlich wie bei einem Klavier müssen die Funktionen Schritt für Schritt erlernt werden. "Egal, wohin wir kommen: Die Leute achten auf unser Fingerspiel und viele finden es geradezu magisch, wenn die Schrift auf der Leinwand erscheint", erzählt Susanne Döhler.

 

Charity

CD, „Bügeleisen-Curling“ für den guten Zweck, in: Der Tagesspiegel vom 20.02.2014

liveProtokoll Susanne Döhler nahm mit den „Eishexen“ teil.

 

EHRENKODEX

Die Berufs- und Ehrenordnung gibt die allgemeine Berufsauffassung über die Rechte und Pflichten von Schriftdolmetscherinnen und Schriftdolmetschern (im Folgenden bezeichnet als Schriftdolmetscher) sowie deren Umgang untereinander wieder. Sie kann nicht erschöpfend sein und befreit nicht von der Pflicht, in eigener Verantwortung zu handeln und dabei den Sinn der Berufs- und Ehrenordnung zu beachten.

Allgemeine Berufspflichten

Schriftdolmetscher üben ihren Beruf unabhängig, professionell, gewissenhaft, unparteiisch und verschwiegen aus. Sie haben sich der Achtung und des Vertrauens, welche die Stellung und die Aufgabe der Dolmetschenden erfordern, würdig zu erweisen. Des Weiteren dürfen sie das Ansehen ihres Berufsbildes und des Berufsstandes nicht gefährden. Dies gilt insbesondere bei der täglichen Berufsausübung, aber auch bei öffentlichen Äußerungen unter der Nennung der Berufsbezeichnung.

Eigenverantwortlichkeit

Schriftdolmetscher üben ihre Tätigkeit in eigener Verantwortung aus. Dies erfordert, dass die Schriftdolmetscher sich ein eigenes Urteil bilden und ihre Entscheidung selbst treffen. Dies gilt auch für die Tätigkeit von angestellten Schriftdolmetschern. Schriftdolmetscher können eine Pflichtverletzung nicht damit entschuldigen, dass sie nach der Weisung eines/r Dritten, insbesondere eines Auftraggebers oder einer Auftraggeberin gehandelt hätten.

Fort- und Weiterbildung

Schriftdolmetscher tragen durch Fort- und Weiterbildung für den Erhalt und die Erweiterung ihrer beruflichen Qualifikation Sorge.

Auftragsannahme und Auftragsablehnung

Schriftdolmetscher sind in der Annahme eines Auftrages frei. Sie nehmen nach bestem Wissen und Gewissen nur solche Aufträge an, bei denen sie ihre berufliche Unabhängigkeit nicht gefährdet sehen. Sie werden nicht tätig, wenn sie in einer strittigen Angelegenheit bereits von anderen Beteiligten in Anspruch genommen wurden oder werden und wenn sie dadurch in eine Interessenkollision geraten. Schriftdolmetscher werden nicht tätig, wenn sie sich bei ihrer Tätigkeit genötigt sehen, gegen ihre Berufspflicht, ein Gesetz oder die Berufs- und Ehrenordnung zu verstoßen. Die Ablehnung eines Auftrages erklären Schriftdolmetscher unverzüglich.

Auftragserfüllung

Schriftdolmetscher handeln bei der Auftragserfüllung nach bestem Wissen und Gewissen. Sie werden nur in solchen Schriftdolmetscherverfahren, Fachgebieten sowie Sprachen tätig, in denen sie über ausreichende Kenntnisse verfügen bzw. sich diese im Rahmen der Vorbereitung verschaffen können. Auch tragen sie dafür Sorge, dass sie die für den jeweiligen Auftrag erforderlichen Arbeitstechniken und technischen Hilfsmittel beherrschen. Sobald Schriftdolmetscher erkennen, dass ein Auftrag ihre zum Auftragszeitpunkt vorhandenen Fähigkeiten übersteigt, bringen sie dies allen Beteiligten zur Kenntnis. Schriftdolmetscher halten ihre Terminvereinbarungen ein. Ist ihnen dies aus zwingenden Gründen nicht möglich, so informieren sie die Beteiligten rechtzeitig und pünktlich und bemühen sich, sofern keine Vermittlungsstelle den Auftrag erteilt hat, um gleichwertigen Ersatz.

Verschwiegenheit

Schriftdolmetscher verpflichten sich, über alles, was ihnen bei der Ausübung ihrer Tätigkeit anvertraut worden oder bekannt geworden ist, Verschwiegenheit zu wahren, soweit nicht ein Gesetz oder Grundsätze der Rechtsprechung Ausnahmen zulassen. Diese Verpflichtung besteht nach der Beendigung des Auftrags fort und gilt auch gegenüber denjenigen, denen die betreffenden Tatsachen bereits von anderer Seite mitgeteilt worden sind. Alle Datenaufzeichnungen, die für und während eines Auftrags erfolgen, werden nach Beendigung des Auftrags dauerhaft gelöscht. Von der Pflicht zur Verschwiegenheit kann ein Schriftdolmetscher nach geltenden gesetzlichen Bestimmungen entbunden werden.

Kollegialität

Schriftdolmetscher dürfen das Ansehen ihres Berufsstandes durch ihr Verhalten nicht gefährden. Sie enthalten sich unsachlicher Angriffe auf die Person anderer Berufsangehöriger in Wort und Schrift. Sie bewahren bei der Beurteilung der Leistung und Honorargestaltung ihrer Berufskollegen taktvolle Zurückhaltung. Kritik an einer fehlerhaften Arbeit ist ohne Schärfe und zunächst direkt gegenüber der betroffenen Kollegin bzw. dem betroffenen Kollegen vorzubringen. Arbeiten Schriftdolmetscher als Angestellte einer Vermittlungsagentur so sind Kritik und Kundenbeschwerden im Rahmen eines Konfliktgespräches oder einer anderen Vermittlungsstelle mit dem betreffenden Kollegen und der Leitung einer Lösung zuzuführen.

Wettbewerb

Schriftdolmetscher enthalten sich jeglicher Form unlauteren Wettbewerbs. Sie enthalten sich aller Maßnahmen, die geeignet sind, Berufskollegen aus einem Auftrag zu verdrängen. Schriftdolmetscher versuchen nicht, Mitbewerber verdrängen, indem sie die üblichen Honorarsätze planmäßig und gezielt unterbieten. Darüber hinaus verwenden Schriftdolmetscher nur solche Berufsbezeichnungen und Titel, zu deren Führung sie nach dem Bestimmungen der Gesetze berechtigt sind. Sie benutzen keine irreführenden Titel.